Die Privathaftpflichtversicherung übernimmt Personen-, Sach- und Vermögensschäden in Millionenhöhe – das kann im Notfall die zukünftige Existenz nach der Ausbildung sichern. Jedenfalls lebt es sich mit dieser Absicherung im Rücken deutlich unbeschwerter. Schon ein kurzer Moment der Unachtsamkeit im Alltag kann dazu führen, dass man sein Leben lang für einen entstandenen Schaden zahlen muss. Ein Risiko, das es unbedingt zu besichern gilt.
Familienhaftpflicht: Mitversichert bei den Eltern
Grundsätzlich können Studenten und Auszubildende in Österreich bei ihren Eltern mitversichert werden. Jedenfalls dann, wenn diese eine private Haftpflichtversicherung abschließen und ihre Kinder mitversichern. Allerdings hängst der Haftpflichtversicherungsschutz für Kinder, die studieren oder sich in Ausbildung befinden, von bestimmten Faktoren ab:
Für volljährige Kinder, die noch im elterlichen Haushalt wohnen, gilt der Versicherungsschutz einer Familienhaftpflicht auch in diesen Fällen:
- Erststudium oder Erstausbildung, direkt im Anschluss nach der Schulausbildung.
- Ausbildung oder Studium nach dem Bundesfreiwilligendienst, oder einem freiwilligen sozialen und ökologischen Jahr.
- Wartezeiten auf ein Studium oder einen Ausbildungsplatz.
- Arbeitslosigkeit nach der Schule, der Ausbildung oder dem Studium.
Wichtig: Ein Schutz der Familienhaftpflicht gilt in der Regel nicht für das Zweitstudium, eine anschließende Promotion, die Referendarzeit und Zweitlehre sowie Fortbildungsmaßnahmen und das berufsbegleitende Studium.
Wann macht eine Haftpflicht-Polizze als Student besonders Sinn?
Student als Untermieter oder in einer WG
Studenten leben in der Regel in einer Wohngemeinschaft (WG) oder zur Untermiete in einem privaten Haushalt. Oft allerdings fehlt gerade hier im Versicherungsvertrag der Haftpflichtteil bei den üblichen Haushaltsversicherungen. Die Folge: Als Untermieter oder als Teilhaber einer WG ist zwar der Hausrat abgesichert, allerdings hat nicht jeder Mitbewohner zwangsläufig einen Versicherungsschutz in der Haftpflicht. Mitunter ein teurer Spaß, den man unbedingt zusätzlich privat absichern sollte, will man im Fall der Fälle kein böses Erwachen auf dem Konto erleben.
In der Freizeit viel auf Achse
In der Freizeit ist man meist aktiv und manchmal auch unaufmerksam. Gerade hier werden bei Freizeitunfällen oft andere Personen ernsthaft verletzt. Kommt es beispielsweise auf der Piste mit Ski- und Snowboard zum folgenschweren Zusammenstoß, ist das finanzielle Fiasko meist vorprogrammiert. Eine Privathaftpflicht übernimmt hier sämtliche Schadenszahlungen sowie Behandlungs- und Reha-Kosten im Ernstfall.
Als Student oft auf im Ausland unterwegs
Studienzeit ist Reisezeit. Gerade hierbei ist es besonders ratsam, eine Haftpflichtversicherung mit ausreichendem Umfang und guter Deckung abzuschließen. Wenn man sich privat oft und lange außerhalb der EU aufhält, sollte man als Student die Klauseln des Vertrags genauestens prüfen und ggf. die Haftpflichtpolizze um einen Auslandsschutz erweitern. Wer nicht unbedingt Fernreisen unternimmt, kann beruhigt sein: Denn einen Schutz innerhalb der europäischen Union schließen die meisten Verssicherungsanbieter automatisch in die Haftpflichtpolizze mit ein.
Haftpflicht als Student – was und wer ist eigentlich besichert?
Haftpflichtversicherungen werden in Österreich zumeist zwischen 500.000 Euro und fünf Million Euro abgeschlossen. Die Deckung gilt in der Regel nur für Europa. Wenn Sie sich länger im Ausland aufhalten, können Studenten den Schutz gegen eine kleine Zusatzprämie auf weltweite Deckung erweitern.
Das ist versichert:
- Sachschäden: Sachschäden liegen vor, wenn Gegenstände durch Ihr Verschulden beschädigt oder zerstört werden.
- Personenschäden: Personenschäden sind alle Schadensfälle, bei denen Personen durch Ihr Verschulden zu Schaden kommen, beispielsweise verletzt oder gar getötet werden.
- Vermögensschäden: Hierbei handelt es sich um den finanziellen Nachteil, der anderen durch einen Sach- oder Personenschaden entsteht.
Diese Personen sind versichert:
- Der Versicherungsnehmer bzw. die Versicherungsnehmerin selbst.
- Optional der Partner oder die Partnerin, wenn beide in einem gemeinsamen Haushalt leben.
- Optional auch eigene minderjährige Kinder, unter Umständen über die Volljährigkeit hinaus.
Achtung – hier zahlt die Privathaftpflicht nicht
Neben Schäden im Zusammenhang von Kraftfahrzeugen wie Auto oder Motorrad greift der Versicherungsschutz einer Privathaftpflicht auch insbesondere bei vorsätzlich verursachten Schäden nicht. Für solche Fälle muss unter Umständen separat eine Polizze abgeschlossen werden.
Klassische Nichtdeckungen der Privathaftpflicht sind beispielsweise:
- Verlust von Gegenständen
- Vorsätzliche Strafen und Straftaten
- Fremdschäden durch Bearbeitung, Benützung, Verwahrung oder Beförderung
- Eigene Schäden und Ansprüche von Mitversicherten, beispielsweise des Lebensgefährten
- Ansprüche von Familienangehörigen, etwa eigenen Kindern
Privathaftpflicht als Student – was kostet das?
Versicherungen in der Privathaftpflicht müssen nicht teuer sein. Studenten profitieren hier besonders von speziellen Tarifen. Bereits mit unter 50 Euro Monatsprämie ist man sinnvoll versichert. Wer einen umfassenderen Schutz inklusive Angehörige und Auslandsgültigkeit möchte, der oder die zahlt bei guten Anbietern selten mehr als 100 Euro.
Wichtig bei alle dem ist die Deckungssumme: Neben dem Einschluss weiterer Personen oder eventuell auch Kinder, sollte man bei der Wahl der Polizze beachten, dass die Summe gerade für gesundheitliche Folgeschäden an Personen ausreichend hoch ausfällt. In der Regel gilt hier: Personenschäden sollten mit mindestens drei Millionen Euro besichert sein, Sachschäden mit mindestens einer halben Millionen Euro. So ist man stets auf der sicheren Seite, und muss sich bei eventuellen Ereignissen während und auch nach dem Studium keine großen Sorgen machen.
Haftpflichtversicherung für Studenten – vorher vergleichen lohnt sich
Versicherung ist nicht gleich Versicherung. Dies zeigt sich nicht zuletzt auch bei der privaten Haftpflicht. Für Studenten bieten fast alle Versicherer spezielle Tarife bei ihren Polizzen, maßgeschneidert auf die jeweiligen Bedürfnisse bei Ausbildung und Studium. Dies gilt sowohl für die großen Versicherungsgesellschaften in Österreich, als auch für die zahlreichen regionalen Versicherungsanstalten.
Wichtig ist ein eingehender Vergleich der Tarife und genauen Inhalte der jeweiligen Polizzen, bevor man sich für den Abschluss einer Privathaftpflichtversicherung entscheidet.
Tipp: Unser unabhängiger Versicherungsrechner bietet einen umfassenden Überblick zu allen Anbietern und den möglichen Tarifen – speziell auch für Studenten. So finden Sie in wenigen Minuten eine kostengünstige Polizze zur Privathaftpflicht, die Kosten spart und genau zu den aktuellen Lebensumständen passt.
Christian Bammert verantwortet Marketing & Vertrieb von CAPITALO und unterstützt unsere Kooperationspartner bei der Vermarktung ihrer Produkte. Christian arbeitet seit vielen Jahren in der Finanzbranche und hat sehr gute Kontakte zu Banken und Medien.