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Welche Kreditkarte passt zu mir?

Autor
Friedrich Krautzberger | Aktualisiert am 23. Feber 2022
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Die Frage, welche Kreditkarte passt zu mir, ist vor dem Hintergrund der Vielfalt an Kreditkarten berechtigt. Die Annahmen, bei Nacht seien alle Katzen grau und alle Kreditkarten sind sowieso gleich, sind schlicht falsch. Der Unterschied liegt nicht nur darin, ob es sich um eine Mastercard, eine VISA, American Express oder Diners Club handelt. VISA und Mastercard kooperieren mit Banken und anderen Emittenten, was einen Unterschied bedeutet. American Express und Diners Club haben nur wenige Kooperationen, aber bieten selbst die unterschiedlichsten Karten an. Das sind aber nicht die einzigen Unterschiede, welche die Auswahl bestimmen.

Wofür benötige ich meine Kreditkarte?

Die Frage mag auf den ersten Blick albern klingen, ist aber auf den zweiten Blick durchaus berechtigt. Die meisten Kreditkarten sind heutzutage mehr als nur ein Zahlungsmittel. Je nach Ausprägung bieten sie die unterschiedlichsten Mehrwerte oder dienen auch schlicht als Statussymbol. 600 Euro Jahresgebühr für die American Express Platinum Card wollen bezahlt sein.

Wer auf der Suche nach einer Kreditkarte, sei es die erste, sei es eine Alternative zur bisherigen, ist, sollte sich zunächst überlegen, wofür er die Karte benötigt, respektive in der Vergangenheit am häufigsten genutzt hat. 

Nutzungsverhalten durch gezielte Fragen definieren

  • Frage Nummer eins lautet, möchte ich eine Karte, ohne mein Girokonto wechseln zu müssen, oder ist es mir wichtig, dass Konto und Karte miteinander verknüpft sind? In ersten Fall scheiden viele Karten, beispielsweise die DKB VISA Kreditkarte oder die Karten der DADAT Bank, aus. Die DKB VISA Card hat seit Ende 2021 einiges an Popularität eingebüßt. Zum einen wurde sie kostenpflichtig, zum anderen hat die DKB ihr Cashback-Programm eingestellt. Um ehrlich zu sein, das waren die beiden Hauptargumente für diese Kombination aus Konto und Karte.
  • Frage Nummer zwei zielt darauf ab, wofür die Karteninhaber und Karteninhaberinnen über das Bezahlen im Einzelhandel hinaus die Karten benötigen. Wer viel auf Reisen ist, möglichst noch im Ausland, ärgert sich vermutlich über die hohen Gebühren  bei Barbehebungen am Bankomat bei fremden Instituten. Gebühren fallen auch an, wenn ein Sparkassenkunde im Ausland bei einer Sparkasse eine Barbehebung vornimmt. Bei den meisten Kreditkarten wird ebenfalls eine Gebühr fällig, in der Regel mindestens vier Euro pro Behebung oder mehr. Für Personen, die häufig verreisen, stellt beispielsweise die TF Bank Mastercard Gold eine ideale Lösung dar.

Die TF Bank punktet im Wettbewerbervergleich mit mehreren Highlights:

  • Keine Kosten für Barbehebungen am Bankomat weltweit.
  • Keine Gebühren für Umsätze in Fremdwährung, unabhängig ob am Bankomat oder im Einzelhandel.
  • Dauerhaft ohne jährliche Grundgebühr.

Es ist nicht verwunderlich, dass diese Kreditkarte nicht nur bei den österreichischen Verbrauchern und Verbraucherinnen inzwischen eine Spitzenposition einnimmt.

Notwendigkeit von Versicherungsschutz im Ausland nicht unterschätzen 

Da wir gerade von der TF Bank Mastercard Gold reden, möchten wir auch das Thema “Reiseversicherung” an dieser Stelle aufgreifen. Die Reiseversicherung der TF Bank Mastercard Gold ist kein Alleinstellungsmerkmal. Praktisch alle Karten von American Express verfügen darüber, aber im Gegensatz zur TF Bank Mastercard eben nicht ohne Jahresgebühr. Nicht nur Kreditkartennutzer sollten sich über die finanziellen Folgen einer Krankheit oder eines Unfalls außerhalb der Europäischen Union bewusst sein.

Ein Beinbruch in den USA beim Wandern am Grand Canyon kann mehr als nur ein finanzieller Beinbruch sein. Vor dem Hintergrund der Kosten medizinischer Behandlung in den USA kann er den wirtschaftliche Ruin einläuten.

Eine Auslandskrankenversicherung gehört grundsätzlich ins Reisegepäck. Umso besser ist es, wenn die Kreditkarte diesen Versicherungsschutz gleich mit einschließt. Ein Krankenrücktransport aus der Türkei ist übrigens auch kein Schnäppchen.

Quelle & Tipps: kreditkarte-oesterreich.at/

  • Die dritte Frage greift noch einmal das Thema Cashback auf, auch wenn es in Österreich mit dem Ende der bisherigen DKB VISA Card keine echte Cashback-Kreditkarte mehr gibt. Hier haben unsere deutschen Nachbarn den Vorteil, dass sie auf die American Express Paybackkarte zurückgreifen können. Es bleibt uns verschlossen, weshalb es hierzulande zwar das Payback-Programm gibt, Amexco aber keine Kreditkarte dazu in Österreich auflegt. 

Als Alternativen zu “echten” Payback-Programmen bieten sich andere Prämienprogramme. American Express beispielsweise bietet eine solche Option. Die Nutzerinnen und Nutzer von American Express Kreditkarten profitieren von einem Bonusprogramm, bei dem jeder Euro Umsatz einen Prämienpunkt bedeutet.

Für die Verwendung dieser Prämienpunkte bieten sich unterschiedliche Möglichkeiten:

  • Begleichen des offenen Kreditkartensaldos
  • Umtausch in Sachprämien
  • Wandlung in Flugmeilen bei assoziierten Fluggesellschaften
  • Bezahlung von Rechnungen in Hotels, die am Partnerprogramm teilnehmen

Kommen wir noch einmal auf das Reisen zurück. Die TF Bank Mastercard Gold und American Express bieten einen Preisnachlass für Reisebuchungen an, wenn die Karteninhaber und Karteninhaberinnen ihre Reise bei dem Partnerreisebüro des Kreditkartenherausgebers buchen und mit der Karte bezahlen. In einigen Fällen genügt die Begleichung von 50 Prozent mit der Karte.

Die Reiseversicherungen schließen auch die Risiken Reiseabbruch oder Reiserücktritt und Gepäckversicherungen ein. Wir haben es hier zwar nicht mit einem echten Cashback zu tun, aber mit Rabatten und Einsparungen. Wie das Kind am Ende heißt, tut im Grunde nichts zur Sache. Wichtig ist, die Karteninhaber und -inhaberinnen sparen Geld!

Frage Nummer vier

  • Frage Nummer vier hat zwei Hintergründe. Die Frage lautet, will ich eine Kreditkarte, oder möchte ich eine Guthabenkarte, bei der ich nur das ausgeben kann, was auch auf der Karte geladen ist?

Der erste Hintergrund hat mit der Bonität der Antragstellerinnen und Antragsteller zu tun.

Besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die KSV-Auskunft negativ ausfällt, können sie sich, mit Verlaub, die Mühe der Antragstellung für eine klassische Kreditkarte sparen. 

Zielführender und absolut erfolgversprechend ist der Antrag für eine Prepaid-Kreditkarte. Um diese zu nutzen, wird zunächst ein Guthaben aufgeladen. Im Fall von N26 ist die Karte mit einem Girokonto verknüpft, welches auf Guthabenbasis geführt wird. Auch Verbraucherinnen und Verbraucher mit schwacher Bonität profitieren bei einer Prepaid-Kreditkarte ohne Einschränkung von der finanziellen Unabhängigkeit, die eine Kreditkarte bietet.

Prepaid-Kreditkarten spielen aber auch für eine andere Zielgruppe eine gewichtige Rolle. Die Rede ist von Verbrauchern und Verbraucherinnen, die gerne und häufig im Internet shoppen. Viele dieser Personen haben jedoch die Befürchtung, dass ihre Kreditkartendaten von Dritten ausgelesen werden können und anschließend Kartenmissbrauch betrieben wird. Die Alternative zur Kreditkartenzahlung beim Onlineshopping ist die Vorabüberweisung. Der Nachteil liegt darin, dass der Onlineshop die Ware erst versandfertig macht, wenn er einen Geldeingang verzeichnet. Unnötige Wartezeiten sind die Folge.

Prepaid-Kreditkarten verbinden in diesem Fall das Beste aus zwei Welten. Zum einen wird die bestellte Ware mittels Kreditkarte sofort bezahlt und die Ware geht zeitnah in den Versand. Auf der anderen Seite lädt der Karteninhaber nur soviel Geld auf die Karte, wie er für den Bezahlvorgang benötigt. Sollte die Karte “gehackt” werden, bleibt das folgenlos: kein Guthaben, kein Missbrauch.

  • Kommen wir nun zum letzten Punkt unseres kleinen Fragenkatalogs, der eingrenzt, welche Karte am besten passt. Die Frage lautet, ist es sinnvoll, dass mein Kind schon einen Kreditkarte hat? Es ist für Eltern schon lästig, wenn der Nachwuchs immer wieder anklopft, damit die Eltern mittels Kreditkarte einen In-App Kauf für das neueste Game bezahlen. 

Prepaid-Kreditkarten werden auch an Minderjährige ausgegeben. Der Vorteil liegt hauptsächlich darin, dass der Nachwuchs lernt, wenn die Karte leer ist, also kein Geld mehr vorhanden, kann er auch nichts mehr ausgeben. Der pädagogische Effekt bei einer Kreditkarte für Minderjährige sollte nicht unterschätzt werden. 

Abgesehen davon, sind Prepaid-Kreditkarten für Jugendliche noch aus einem anderen Grund sehr sinnvoll. Die jungen Leute fahren heute schon mit 15 oder 16 Jahren ohne Eltern in Urlaub. Geht das Bargeld für die Reisekasse nach einer durchgefeierten Nacht verloren, ist es weg. Kommt die Prepaid-Kreditkarte abhanden, herrscht für einen Tag Zahlungsstillstand, danach liegt die Ersatzkarte vor, das Guthaben ist nicht verloren.

Fazit

Es genügen einige wenige Fragen, um sich vor Nutzung eines Kreditkartenvergleichs im Klaren zu werden, welcher Kartentyp mit welchen Zusatzleistungen individuell infrage kommt. Über den Filter im Kreditkartenvergleich können Interessenten dann noch ein “Fine-Tuning” vornehmen.

Über den Autor

Mag. Uwe Rabolt, Jahrgang 1959, war 26 Jahre im Finanzdienstleistungsvertrieb tätig. Seit dem Jahr 2011  begleitet er das Geschehen am Finanzmarkt nur noch aus der Sicht des kritischen Redakteurs, nicht immer wohlwollend gegenüber den Produktgebern.

Autor
Redaktion Friedrich Krautzberger

Seit über 15 Jahren arbeite ich als Texter und bin sehr erfahren in Finanzthemen, vor allem was Geldanlagen und Versicherungen betrifft. In meiner langjährigen Laufbahn habe ich diverse Banken und Versicherer redaktionell betreut.

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