Was ist eine PayLife Kreditkarte?
Wieder mal kein Bargeld zur Hand? Dann einfach die Karte zücken und schon ist alles erledigt. Kreditkarten haben sich nicht nur auf Reisen, sondern auch für bargeldloses Bezahlen im Inland bewährt und sind daher für viele Menschen unverzichtbar. In Österreich genießen die Karten von PayLife große Popularität. Das Unternehmen PayLife (Six Payment Services in Wien, vormals Europay) ist nach eigenen Angaben der Marktführer bei Karten für bargeldloses Zahlen in Österreich.
PayLife gibt verschiedene Kreditkarten der Marken MasterCard und Visa heraus, es gibt davon unterschiedliche Versionen wie Classic, Flex, Gold, GoldPlus oder Black. Je nach Karte sind darin unterschiedliche Leistungen enthalten. Es kann auch die Möglichkeit einer Teilzahlung genutzt werden, offene Rechnungen können damit nur zum Teil, also Stück für Stück, beglichen werden. Das soll die finanzielle Flexibilität erhöhen, kann aber wegen der Verrechnung von Zinsen zu extra Ausgaben führen.
Das Wichtigste über die PayLife Card
Es werden die wichtigsten Funktionen einer Kreditkarte wie bargeldloses Bezahlen im In- und Ausland (zum Teil auch kontaktlos) sowie diverse Zusatzleistungen wie Reiseversicherung (je nach Karte) geboten.
Die Jahresgebühr ist je nach PayLife Card unterschiedlich. So wird für die PayLife Flex kein Jahresentgelt verrechnet, dafür ist der Verfügungsrahmen auf 1.500 Euro begrenzt. Die Classic-Karte kostet 22 Euro pro Jahr (Rahmen: 2.200 Euro). Die Gold-Karte von PayLife kostet 64 Euro pro Jahr, dafür steigt der Rahmen schon auf 3000 Euro und Reiseschutz ist bereits inkludiert. Genaues Vergleichen der Angebote macht sich jedenfalls bezahlt, damit die benötigten Funktionen ausgewählt werden.
Es handelt sich dabei um eine kostenlose App von PayLife, mit der diverse Online-Services verfügbar sind. myPayLife ist für alle Karten erhältlich und zwar für iOS-Geräte (Apple) sowie Android.
Die PayLife Black bietet den sogenannte Black Bonusflight: Wer den Jahresumsatz von 7.500 Euro überschreitet, kann einmal jährlich kostenlos in eine europäische Destination fliegen.
PayLife Card im täglichen Einsatz
Ja, die PayLife Card kann bei rund 31 Millionen Partnerunternehmen weltweit zur bargeldlosen Bezahlung verwendet werden. Bei entsprechend ausgerüsteten Terminals ist auch kontaktloses Bezahlen möglich (NFC-Funktion). Für die Umrechnung von Fremdwährungen werden Verkaufsabschläge verrechnet (1 Prozent für EU bzw. Schweizer Franken, US-Dollar, Kanadischer Dollar, Australischer Dollar sowie 1,5 Prozent für andere Währungen).
Ja, mit PayLife Karten kann weltweit Bargeld an Automaten nach Eingabe des PIN-Code behoben werden. Pro Woche können höchstens 1200 Euro abgehoben werden, in Österreich maximal 400 Euro pro Tag. Für Bargeldbehebungen wird ein Entgelt von 3,3 Prozent eingezogen, mindestens aber 3,50 Euro.
Einkäufe mit den diversen PayLife-Karten sind geschützt. Dieser Einkaufsschutz bedeutet, das beschädigte oder gestohlene Waren bis zu einem Wert von 1000 Euro je Jahr und Karteninhaber für den Zeitraum von 45 bzw. 90 Tagen nach dem Einkauf mit der Karte vergütet werden. Eine Karte kann nach Verlust oder Diebstahl kostenlos gesperrt werden. Eine Besonderheit ist Info SMS – dabei erhält man nach jeder Bezahlung mit der Karte eine SMS mit den Details. Das Service kann für PayLife Black und PayLife Platinum Mastercard kostenlos aktiviert werden, für andere Karten kostet Info SMS 1 Euro pro Monat.
Wie sicher ist die PayLife?
Ein spezielles Service von PayLIfe ist die sogenannte Schlüssel-SOS: Wenn man seinen Schlüssel verloren oder irrtümlich daheim gelassen hat, kann ein 24-Stunden-Notservice kostenlos in Anspruch genommen werden.
Mit Hilfe des 3D Secure-Verfahrens werden Online-Einkäufe und -Zahlungen geschützt. Dazu muss man sich als Inhaber einer PayLife Kreditkarte einmal kostenlos registrieren, dann werden beim Internet-Shopping unter anderem Kreditkartennummer sowie Passwort und TAN oder Bestätigung über eine App abgefragt.
Je nach PayLife Karte sind Versicherungsleistungen bereits inkludiert, unter anderem Reiseschutz und Reisestorno. Die genauen Bedingungen hängen von der jeweiligen Karte ab. Bei der beliebten Classic Card beispielsweise ist ein Basis-Reiseschutz mit Krankenrücktransport enthalten; weitere Versicherungsleistungen können bei Bedarf zusätzlich gekauft werden.
Beantragung der PayLife Card
Voraussetzungen für den Erhalt einer PayLife Kreditkarte können je nach Karte unter anderem ein Lichtbildausweis (Reisepass, Führerschein oder Personalausweis), Konto bei einer Bank sowie Angaben zum Beruf und Netto-Einkommen sein, gegebenenfalls sind Einkommensnachweise bzw. Angaben zur Beschäftigung erforderlich. Freiberufler müssen bei manchen Karten (etwa Gold oder GoldPlus) eine Steuererklärung oder Einnahmen-Ausgaben-Rechnung vorlegen. Außerdem muss der ständige Wohnsitz in Österreich sein.
Bei Nutzung einer Teilzahlung wird ein Sollzinssatz verrechnet, genauer gesagt werden die Zinsen monatlich nach dem offenen Saldo berechnet. Dieser Sollzinssatz richtet sich nach dem Markt und kann deutlich über 10 Prozent liegen. Derzeit werden rund 11,4 Prozent (Stand Ende März 2020) verrechnet. Selbst wenn der Basiszinssatz der Nationalbank deutlich niedriger oder sogar im Minus ist, kann ein solcher Sollzinssatz verrechnet werden. Der aktuelle Zinssatz ist auf der Monatsabrechnung angegeben.
Ja, dieses Unternehmen bietet für einige seiner Karten (etwa für Gold und GoldPlus) auch ermäßigte Partnerkarten für Angehörige an. Außerdem kann man selbst eine ermäßigte Zweitkarte anfordern, um beispielsweise 2 getrennte Abrechnungen vornehmen zu können. Für Studierende gibt es außerdem die Gold-Karte zum halben Preis, im ersten Jahr ist diese Karte kostenlos; die Reisestornoversicherung ist darin gegen einen Aufpreis inkludiert.
Robert Prazak verantwortet die Online-Redaktion von CAPITALO und begleitet unsere Social Media und PR-Arbeit in seinem Alltag. Seit 1995 schreibt er über spannende Themen für Finanz-Channels und Vergleichsportale, aber auch für Social Media Agenturen, Banken sowie PR-Verlage.