Unter einer Umschuldung wird die Ablösung eines Kredites bzw. einer Zahlungsverpflichtung durch die Aufnahme eines neuen Kredites verstanden. Der Hauptgrund für eine Umschuldung liegt in den günstigeren Konditionen und damit geringeren Kosten, die mit dem neuen Kredit in Verbindung stehen. Darüber hinaus kann auch eine Änderung von Zahlungsfristen das Ziel sein. So ist es beispielsweise möglich, einen kurzfristigen Kredit durch einen langfristigen zu ersetzen, auch wenn letzterer möglicherweise im Endeffekt teurer ist. Mit einem Umschuldungskredit lassen sich wirksam finanzielle Engpässe umgehen.
Ein typisches Beispiel für eine Kreditumschuldung findet sich in der Ablösung eines Dispokredites. Dispositionskredite sind kurzfristige Kredite, die dem Kunden ein sehr hohes Maß an Flexibilität gewähren. Dafür sind aber auch die Zinssätze deutlich höher angesiedelt als bei Ratenkrediten. Ein in voller Höhe in Anspruch genommener Dispokredit lässt sich daher optimal mit einem Ratenkredit tilgen. Dadurch ergeben sich Zinseinsparungen, die oftmals zwischen 6 und 10 % liegen. Wurde ein Dispo über die Kreditlinie hinaus überzogen, können die Einsparungen wegen des meist sehr hohen Überziehungszinssatzes sogar noch höher ausfallen. Wer einen Kredit umschulden möchte, sollte stets zusätzliche Bearbeitungsgebühren und Vorfälligkeitsentschädigungen beachten bzw. mit einkalkulieren.
Auch ist die Umschuldung bei der Baufinanzierung zu finden. Hierbei sind Kreditnehmer dazu angehalten, sich nach dem Ablauf der Zinsbindungsfrist nach einer Anschlussfinanzierung umzusehen, mit der die noch verbleibende Restschuld finanziert werden soll.