Ein Kredit ist eine bestimmte Summe Geld, die dem Kunden von der Bank geliehen wird. Innerhalb eines festgelegten Zeitraums zahlt der Schuldner der Bank das Geld plus Zinsen zurück.
Beim Lombardkredit dagegen werden Wertpapiere, Bankguthaben oder bewegliche Sachen als Sicherheiten gestellt. Voraussetzung ist, dass die Wertpapiere lombardfähig sind.
Solche Wertpapiere können mit 40 bis 60 Prozent ihres Kurswerts beliehen werden. Die Zinsen, die für Lombardkredite gezahlt werden müssen, sind deutlich niedriger als für andere Kredite, da die Bank den gesamten Gegenwert in Form des verpfändeten Gegenstandes in der Hand hält: Grundlegendes Merkmal des Lombardkredits ist, dass der Gläubiger den verpfändeten Gegenstand in Verwahrung nimmt. Ist die Übergabe nicht möglich, ist als Ersatz auch die Verpfändung des Herausgabeanspruchs zulässig.
Es gibt verschiedene Arten von Darlehen, die sich Lombardkredite nennen und auch die Pfandleihe gehört dazu. Allen Arten gemeinsam ist aber immer das Verpfänden von beweglichen Vermögensgegenständen.
Zweckgebunden ist ein Lombardkredit im Gegensatz zum Immobilienkredit nicht.
Auch in der Laufzeit unterscheidet sich der Lombardkredit von Bau- oder Immobilienkrediten. Während Immobilienkredite unbefristet sind und gut 25 Jahre laufen können, ist die Lombardkredit Laufzeit immer auf maximal zwei Jahre beschränkt. Diese Kredite eignen sich, um kurzfristig liquide zu werden. Zur Immobilienfinanzierung sind Lombardkredite nicht geeignet.
Das Risiko des Lombardkredits liegt im Wert des beliehenen Gegenstandes. Besonders Wertpapiere können während der Laufzeit des Kredits stark an Wert verlieren, sodass die Bank weitere Sicherheiten verlangt. Kann der Schuldner keine weiteren Sicherheiten aufbringen, hat die Bank das Recht, den gesamten Betrag fällig zu stellen. Kann der Schuldner den Kredit dann nicht zurückzahlen, darf die Bank die verpfändeten Gegenstände oder Wertpapiere verkaufen.
Vom Lombardkredit zu unterscheiden ist der Lombardsatz. Damit ist ein von der Zentralbank festgesetzter Zinssatz gemeint, zu dem sich Banken schnell Liquidität verschaffen können. Als Sicherheiten werden auch hier Wertpapiere verpfändet, als Preis zahlen die Banken den sogenannten Lombardsatz.