E-Bike Versicherung in Österreich
Österreich ist das Land der Elektroräder: Von den rund 400.000 Fahrrädern, die jährlich hierzulande verkauft werden, sind mehr als ein Drittel mit einem elektrischen Antrieb ausgestattet. Die Gründe sind eindeutig: Das Radfahren wird damit bequemer und weniger anstrengend, es können längere Strecken zurückgelegt werden und auch Personen, die sich eigentlich nicht für diesen Sport interessieren, können sich aufs Radl schwingen.
E-Bikes werden technisch immer ausgereifter, die Modelle der bekannten Hersteller wie KTM (ein österreichisches Unternehmen) sind zuverlässig. Außerdem steigen die Reichweiten, denn die Batterien werden immer besser. E-Bikes sind aber nicht ganz billig, daher ist ein Diebstahl besonders schlimm. Ein weiterer Faktor sind mögliche Unfälle mit dem Elektro-Fahrrad: Im Vorjahr gab es rund 8.100 Unfälle mit Fahrrädern, davon knapp 1500 mit E-Bikes. Dabei gab es auch einige schwere Unfälle und sogar Todesfälle. Das liegt am höheren Gewicht dieser Räder, am höheren Tempo und auch an der mangelnden Praxis mancher E-Bike-Nutzer.
Daher ist eine E-Bike-Versicherung sehr sinnvoll, denn damit kann man sich vor den weitreichenden Folgen von Diebstählen, Beschädigungen und Unfällen schützen. Mit dem E-Bike-Boom steigt auch die Zahl der Angebote für eine solche Art der Versicherung. Die Auswahl ist also vorhanden, doch man sollte genau vergleichen, ehe man sich für eine bestimmte Versicherung entscheidet.
Soll ich mein E-Bike versichern?
Jeden Tag werden in Österreich rund 70 Räder gestohlen. Ein Diebstahl ist schlimm genug, doch wenn es sich dabei um ein E-Bike gehandelt hat, ist die Sache gleich doppelt ärgerlich – E-Bikes sind nicht billig. Daher ist eine Versicherung, in der ein Diebstahlschutz inkludiert ist, zu empfehlen. Aber nicht nur als Absicherung gegen Langfinger macht eine solche Versicherung Sinn, auch andere Gefahren können damit abgedeckt werden – unter anderem Schäden am Rad, Verletzungen, Unfälle oder rechtliche Probleme. Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, schließt einen Komplettschutz ab.
E-Bike Versicherung Vergleich: Was ist der Versicherung enthalten?
Es gibt unterschiedliche Varianten einer Versicherung für das E-Bike. Grob kann man zwischen Haftpflichtvarianten (versichert sind die Schäden Dritter) und Kasko- bzw. Diebstahlversicherungen (eigene Schäden) unterscheiden. Die wichtigsten Varianten im Überblick:
- Bei der Haftpflichtversicherung ist man als Versicherungsnehmer gegen die Ansprüche anderer abgesichert. Das ist nötig, wenn Schäden durch das Radfahren mit dem E-Bike verursacht werden – also beispielsweise ein Kratzer an einem Auto. Oder es wurde jemand durch den Versicherungsnehmer verletzt und muss behandelt werden.
- Die Kaskovariante einer E-Bike-Versicherung umfasst unter anderem Diebstahlschutz, Schäden durch Kollision mit Tieren und unbefugten Gebrauch. Es kann auch möglich sein, dass Schäden am abgestellten Rad enthalten sind – das hängt aber vom konkreten Versicherungspaket (Basis- oder Komplettschutz) ab.
- Bei einer Unfallversicherung (Lenkerunfall) ist man selbst gegen die Folgen eines Unfalls abgesichert.
- Weitere Varianten, die man dazunehmen kann, sind unter anderem Rechtsschutz-Versicherung, Akkuschutz oder Diebstahl einzelner Teile des Rads.
- Eine Komplettversicherung bietet prinzipiell umfassenden Schutz, dabei muss aber nicht alles enthalten sein – am besten die verschiedenen Angebote vergleichen.
Ist mein E-Bike in der Haushaltsversicherung mitversichert?
Das Elektrorad kann in einer Haushaltsversicherung bereits inkludiert sein, zur Sicherheit sollte man bei der Versicherung nachfragen. Außerdem könnte es sein, dass das Rad nur beim Abstellen in den eigenen vier Wänden bzw. im Keller versichert ist. Unfälle oder Schäden sind ohnehin im Regelfall nicht inkludiert.Was kostet eine E-Bike-Versicherung?
Eine solche Versicherung ist vergleichsweise günstig, Angebote gibt es schon ab rund 50 Euro pro Jahr. Die genauen Versicherungsraten hängen davon ab, welche Bausteine in der Versicherung enthalten sind (Haftpflicht, Kasko etc.) und wie viel das Bike gekostet hat.
Wer bietet eine E-Bike-Versicherung an?
Einige der bekannten Versicherungsunternehmen haben eine E-Bike-Versicherung vorgesehen. Auch Sporthändler bieten eine solche Versicherung manchmal an, die gleich beim Kauf abgeschlossen werden kann. Aber nur nichts überstürzen: Vergleichen der Angebote ist aber jedenfalls zu empfehlen.
Worauf sollte ich bei der Versicherung für mein Elektrorad achten?
- Wie hoch ist der Selbstbehalt? Ein hoher Selbstbehalt kann die Versicherungsraten senken, aber im Schadensfall muss man selbst noch etwas zahlen.
- Für welche Länder gilt die Versicherung? Das ist wichtig, wenn man das Rad beispielsweise im Urlaub im Ausland nutzt.
- Ist Vandalismus ebenfalls versichert? Das kann nötig sein, wenn beispielsweise das abgestellte Rad am Bahnhof mutwillig beschädigt wurde.
Tipps rund um die Versicherung für das E-Bike
- Nicht jedes E-Bike kann versichert werden, dazu sollte man auf die Vorgaben der Versicherung achten – es können unter anderem maximale Motorleistung (zum Beispiel maximal 600 Watt), Höchstgeschwindigkeit und Privatnutzung angegeben sein. Auch der Kaufpreis könnte begrenzt sein.
- Oftmals werden zusätzliche Services wie ein Pick-Up-Service nach einem Unfall oder bei einem beschädigten Fahrrad angeboten.
- Abgesehen von einer guten Versicherung sind natürlich das E-Bike selbst, die passende Ausrüstung und das richtige Verhalten wichtig, um Unfälle zu vermeiden. Das Tragen eines Helms ist ohnehin unverzichtbar, auch Handschuhe und geeignete Kleidung tragen zur Sicherheit bei. Bei der Auswahl eines Bikes sollte man auf Qualität achten. In Kursen kann man das sichere Fahren lernen und üben – das ist vor allem für Radfahrer wichtig, die schon länger nicht mehr gefahren sind oder keine Erfahrung mit E-Bikes haben.